Betriebsferien vom 25. Dezember 2025 bis 04. Januar 2026
Wir sind ab dem 05. Januar 2026 wieder für Sie da. Wir wünschen Ihnen eine feierliche Zeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ihr Feller AG Team
Barrierefreies Wohnen mit KNX in Zürich Altstetten
Bei einem Bauprojekt im Zürcher Quartier Zwischenbächen zeigt die Baugenossenschaft für neuzeitliches Wohnen (bgnzwo), wie es mithilfe von Smart Home-Technologien möglich ist, den Alltag von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung erheblich zu erleichtern. In einem der dort neu entstandenen Gebäudekomplexe, die allesamt vollständig mit KNX ausgestattet sind, wurde eine Wohnung speziell an die Anforderungen einer blinden Bewohnerin angepasst. Technisch stehen dabei ein KNX-Controller sowie eine damit verbundene Sprachsteuerung im Fokus.
Mit KNX auch übermorgen noch neuzeitlich wohnen
«Baugenossenschaft für neuzeitliches Wohnen ist natürlich ein Name, der verpflichtet», macht Markus Steiner deutlich, der als Projektleiter der bgnzwo für die Realisierung des Projekts an der Zwischenbächener Strasse verantwortlich ist. Neben typischen genossenschaftlichen Anliegen wie bezahlbarem Wohnraum oder sozialer Durchmischung ist ihm vor allem eines wichtig: langlebige und anpassungsfähige Gebäude. Und so fiel die Entscheidung auf KNX.
Bauprojekt an der Zwischenbächener Strasse
Aufgeteilt auf vier viergeschossige Neubauten, sind alle 156 Wohnungen mit dem offenen Feldbusstandard für die Gebäudeautomation versehen. Sämtliche Funktionen, wie Storen, Licht und Heizung, sind entweder von zuhause oder von unterwegs aus mit dem Smartphone steuerbar. Hierzu hat das ausführende Ingenieurbüro maneth stiefel ag das gesamte KNX-System mit all seinen Sensoren und Aktoren in die Mieter-App Allthings integriert. Mit derselben App, über die die Bewohnerinnen und Bewohner mit der Verwaltung kommunizieren, ist es möglich, die Gebäudefunktionen zu regeln und den Wasser- und Energieverbrauch detailliert zu überwachen.
«Ich gebe zu, beim Thema KNX mussten wir anfangs etwas Überzeugungsarbeit leisten», berichtet Projektleiter Steiner mit Blick auf die zusätzlichen Kosten. «Aber aus einem modernen, neuzeitlichen Gebäude sind digitale Funktionen einfach nicht mehr wegzudenken. Und mit KNX haben wir uns bewusst für einen offenen und damit investitionssicheren Standard entschieden, der ideale Voraussetzungen für künftige Nachrüstungen schafft.»
Zusätzliche Funktionen für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung lassen sich, aufbauend auf der vorhandenen KNX-Topologie, leicht hinzufügen. Dies ist in der Wohnung einer Mieterin geschehen, die von Geburt an sehbeeinträchtigt ist. Für sie wurde die vorhandene KNX-Topologie um den Logic Controller spaceLYnk von Schneider Electric sowie einen Apple HomePod für die Spracherkennung erweitert. Die Bewohnerin kann nun sämtliche Funktionen in ihrer Wohnung per Sprachbefehl steuern. Ausserdem können Zustandswerte unkompliziert abgefragt werden, ohne dass eine visuelle Kontrolle erforderlich ist. Die Sprachbefehle der Mieterin werden vom HomePod empfangen und über das Apple HomeKit, wo die Informationen verarbeitet werden, an den spaceLYnk-Controller weitergegeben. Dieser interagiert dann mit den verbauten KNX-Geräten, gibt Befehle weiter oder nimmt Daten entgegen, die wiederum an den HomePod zurückgemeldet werden.
Ein System mit Zukunft
Angesichts solcher Projekte muss es also nicht verwundern, dass der Schweizer Smart-Home-Markt aktuell so stark boomt wie nie zuvor. Mit Digitalisierung und Automatisierung lässt sich unser Alltag enorm erleichtern. Gerade für Baugenossenschaften die sich der sozialen Durchmischung, ältere Menschen, Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. verschreiben haben eröffnet dieses System ganz neue Möglichkeiten.
«Aus meiner Sicht ist KNX hierfür ein ideales System», resümiert Thomas Roth, Gebäudeinformatiker und Mitglied der Geschäftsleitung von maneth stiefel, der das Projekt der bgnzwo begleitet hat. «Wenn die grundlegende Topologie einmal implementiert ist, lässt es sich dank seiner Offenheit praktisch beliebig auf individuelle und sich verändernde Anforderungen anpassen. Eine Sprachsteuerung zum Beispiel kann mit einem Controller wie spaceLYnk vergleichsweise kostengünstig und sehr schnell nachgerüstet werden.»